Zum Tag der Pflegenden

Heute möchten wir unser Augenmerk einmal auf die Menschen lenken, die ihre schwerkranken Angehörigen zuhause pflegen und liebevoll umsorgen. Pflegedienst, Palliativpflege, Hausarzt und Palliativmediziner sind unerlässlich bei der Versorgung eines schwerstkranken Menschen. Doch diese Menschen verlassen die Familie wieder und der pflegende Angehörige bleibt zurück – und das rund um die Uhr.

 

Wenn wir als Hospizdienst in die Familien kommen, spüren wir oft, wie angespannt das Familiensystem ist, wenn ein Mensch darin lebensbedrohlich erkrankt ist. Die Pflege eines Angehörigen ist körperlich und emotional sehr anstrengend und bringt die pflegenden Angehörigen oft an ihre Grenzen.

 

Dabei bräuchten gerade diese Pflegenden mehr Unterstützung, getreu dem Motto: Ist ein Mensch in der Familie schwer erkrankt, ist das Familiensystem ins Wanken geraten und die ganze Familie krank. Jedes einzelne Familienmitglied hat das Recht, gesehen zu werden.

 

Sie müssen sich von dem vielleicht liebsten, was sie haben, verabschieden und diese Situation ist nur sehr schwer aushaltbar. Gemeinsam die begrenzte Zeit nutzen, beieinander sein, miteinander sprechen, gemeinsam lachen und weinen – gemeinsam das Unabänderbare aushalten, schlicht und alles andere als einfach: Abschied nehmen.

 

Ein Sprichwort besagt, dass es bei der Erziehung und Aufzucht eines einzigen Kindes ein ganzes Dorf braucht. Dieses Dorf wünschen wir uns auch dann, wenn sich ein Mensch von dieser Welt verabschieden muss. Wir als Lebenszeiten sind ein kleines Puzzleteil dieses Dorfes und es ist uns jedes Mal eine große Ehre!

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