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Mitgliederversammlung in Corona-Zeiten
Im Mai sollte unsere diesjährige Mitgliederversammlung stattfinden, wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben. Der Vorstand hatte sich dann entschlossen, die Mitgliederversammlung am 07. Oktober 2020 nachzuholen. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Fallzahlen wieder in die Höhe schnellten, konnten wir die Versammlung abhalten. Natürlich mit Mundschutz und allen Hygienevorschriften.
Selbstverständlich mussten sich die Teilnehmer:innen im Vorfeld anmelden und wir konnten als Versammlungsraum die Alte Kirche Wupperfeld gewinnen. Hier war genügend Platz, um weit genug voneinander entfernt zu sitzen.
Unsere erste Vorsitzende Frau Petra Wehn begrüßte alle Teilnehmenden herzlich und stellte sich den Fragen zu dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes, der als Tischvorlage auslag.
Im Anschluss daran berichteten die Koordinatorinnen Frau Gerlinde Geisler, Frau Anke Kaufmann und Frau Rita Witt von ihren Tätigkeiten und konnten dies auch mit einer Statistik und einigen schönen Fotos unterlegen.
Frau Gudrun Istel vom Vorstand hatte einen ausgeglichenen Finanzbericht und Haushaltsplan vorgestellt. Zusammen mit Herrn Kirst, dem Geschäftsführer der Feuchter Stiftung und unserer Ehrenamtlichen Frau Jutta Bastian, hatte sie die Kassenprüfung durchgeführt. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für die Mühe der Kassenprüfer und Frau Istel.
Nach der Entlastung des Vorstandes ging es fließend über zu den Wahlen.
Da Frau Erika Sonnenschein aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden ist, mussten neue Vorstandsmitglieder gewählt werden.
Gewinnen konnten wir Frau Christina Steppan, die sich auch im Vorfeld schon um unseren Facebook-Auftritt gekümmert hat, und unser langjähriges Mitglied Herr Joachim Schmidt, der als Wahlleiter fungierte und selbst ein wenig von seiner Wahl überrascht wurde. Wir gratulieren den beiden neuen Vorstandsmitgliedern und bedanken uns von Herzen bei Erika Sonnenschein für ihre Tätigkeit im Vorstand. Auch die Kassenprüferin Frau Bastian wollte ihr Amt nach vielen Jahren abgeben und so konnten wir Frau Agnes van den Borg zusammen mit Herrn Kirst als neue Kassenprüfer*in gewinnen. Herzlichen Dank auch für diese Bereitschaft!
Die Vollversammlung hat allen Teilnehmenden Mut gemacht, sich auch zukünftig für die Belange unseres Hospizdienstes Lebenszeiten Wuppertal e. V. einzusetzten. Trotz der anhaltenden Pandemie, schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft.
Trauer macht keine Ferien!
Im Juli starten wieder die Trauerspaziergänge auf der Hardt!
Wir laden trauernde Menschen dazu ein, in der Begegnung mit anderen betroffenen Menschen wieder Mut und Kraft für neue Lebensperspektiven zu finden. Nach einer Pause bedingt durch die Corona-Pandemie beginnen wir am Mittwoch dem 15. Juli 2020 wieder mit unseren Trauerspaziergängen auf der Hardt. Der Spaziergang führt quer über die Hardt und dauert etwa eine bis eineinhalb Stunden.
Unsere ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen Heike Mraz und Ulrike Reese sind für die trauernden Menschen da:
„Wir wünschen trauernden Menschen, auch durch die Betrachtung der sich im Rhythmus der Jahreszeiten wandelnden Natur, wieder Mut und Kraft zu finden und Trauer als einen persönlichen Entwicklungsweg wahrzunehmen. Dabei möchten wir sie unterstützen!“
Immer dabei ist die Hündin „Lucy“, die für eine entspannte Stimmung sorgt.
Trauerspaziergänge
Jeden 3. Mittwoch im Monat um 14:30 Uhr (v. März-November):
Termine 2020: 15.07., 19.08., 16.09., 21.10., 18.11.2020
Treffpunkt: am Elisenturm, Botanischer Garten
Anmeldungen sind nicht nötig!
Aktuelles zu Corona
Absage Trauerspaziergang am 21.05.2020!
Trotz der Lockerungen der Kontaktsperre haben wir uns nach reiflicher Überlegung entschieden den Trauerspaziergang sowie das Trauercafé abzusagen. Vertrauensvolle Gespräche brauchen eine gewisse Nähe, die wir gerade wegen der Pandemie nicht gewährleisten können.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis und werden die aktuelle Situation im Blick behalten. Sobald es uns wieder möglich ist das Angebot zu starten informieren wir Sie hier. Ihr haupt- und ehrenamtliches Team von Lebenszeiten Wuppertal e.V.
Allerdings stehen wir Ihnen weiterhin telefonisch zur Beratung und Begleitung zur Verfügung.
- Dies gilt zum einen für die Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden und ihren Zugehörigen. Wir nehmen gerne den Bedarf telefonisch auf und wägen gemeinsam mit Ihnen ab, welche Kontakte und Unterstützungsangebote in der jeweiligen Situation angemessen sind.
- Zum anderen auch für Trauernde, da gerade jetzt alle Angebote ausfallen.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern individuelle Lösungen!
Bitte kontaktieren Sie uns unter 0202-4598819 oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
„Zuhause bleiben“, „Abstand halten“, „Kontaktverbot“
Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen sowie ihrer Angehörigen in Zeiten der Pandemie. Wie es gelingen kann!
Bericht einer ehrenamtlichen Hospizbegleiterin in Zeiten der Corona-Pandemie:
Wie kann ich die Menschen, die ich eigentlich begleiten und betreuen möchte in Zeiten von Corona aus der Ferne unterstützen?
Was kann ich tun, damit die Beziehung weiter bestehen kann im kleinen Rahmen?
Diese Fragen stellt sich unsere ehrenamtliche Hospizbegleiterin Traute Knieriem-Olbricht in diesen Tagen, wo es ein strenges Betretungsverbot für die Altersheime gibt und selbst Angehörige draußen bleiben müssen.
Sie schreibt ihren Begleitungen Briefe oder schöne Postkarten zum Aufstellen und hofft darauf, dass diese auch vom Personal vorgelesen werden. Zudem telefoniert sie auch regelmäßig mit einer der Schwestern und lässt von ihr dann Grüße ausrichten.
Ohne das Personal, was wirklich in aufopfernder Weise seinen Dienst verrichtet, geht gerade sowieso nichts in den Alteneinrichtungen. Ihnen allen sei hier unser ganzer Dank ausgesprochen!
Traute Knieriem-Olbricht telefoniert auch mit den Angehörigen ihrer Begleitungen, um zu erfahren, wie es ihnen geht. Natürlich möchte sie damit, auch den Angehörigen Gehör verschaffen, die oft sehr verzweifelt sind, dass sie ihren lieben Menschen gerade nicht besuchen dürfen. Dabei hört sie häufig, dass die Isolation der alten Menschen in den Heimen nicht verstanden wird. Thea Dorn schreibt in ihrem Essay „Es gibt Schlimmeres als den Tod. Den elenden Tod“ in Der Zeit, sie fürchtet: „dass wir bei unseren verzweifelten Anstrengungen, die gegenwärtige Seuche einzudämmen, ein Leid anrichten, das möglicherweise noch bitterer ist als der Tod selbst: das Leid, Menschen einsam und ohne Aussicht auf Trost sterben zu lassen.“
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband weist darauf hin, dass sterbende Menschen auch weiterhin zu begleiten sind und dies natürlich persönlich geschehen soll. Entweder durch die nahen Angehörigen oder die allein stehenden Menschen auch durch Hospizbegleiter:innen.
Unsere ehrenamtliche Hospizbegleiterin Traute Knieriem-Olbricht meint dazu: „Es schmerzt mich, dass ich nicht mehr tun kann, aber ich bin optimistisch, es kommen wieder bessere Zeiten!“